Reizdarm ist eine Ausschlussdiagnose!
Viele Reizdarm-Patienten haben eine jahrelange Odyssee hinter sich:
Viele Arztbesuche, haufenweise Therapeuten, unzählige Untersuchungen – und am Ende … keine Diagnose und vor allem keine Besserung der Beschwerden!
Wusstest du, dass Reizdarm eine Ausschlussdiagnose ist?
Das bedeutet, dass ALLE (ja, ich meine ALLE!) organischen Ursachen ausgeschlossen werden müssen, bevor man diese Diagnose stellen darf!
Theorie und Praxis
Ausschlussdiagnose klingt logisch in der Theorie – die Praxis sieht meist jedoch anders aus!
Meine Erfahrung aus über 10 Jahren Reizdarm-Sprechstunde:
Ich hatte noch keinen einzigen Patienten, bei denen die typischen Ursachen für Reizdarmbeschwerden vollständig ausgeschlossen wurden. Und ich spreche hier nicht von aufwändigen Spezialuntersuchungen und Raketenwissenschaft, sondern von „stinknormalen“ Blut- und Stuhlanalysen sowie Atemtests, die ganz bequem von zu Hause aus durchgeführt werden können.
Mehr über Reizdarm, Diagnose und Therapie
Wenn du dich in das Thema Reizdarm noch ein wenig genauer reinhören möchtest, klick dich gern in meinen Podcast „Erfolg durch Ernährung“. In Folge 41 rolle ich den Themenbereich einmal verständlich auf.
Welche Untersuchungen sind aus meiner Sicht „Pflicht“?
Ich gebe dir hier einen kurzen Überblick darüber, welche Untersuchungen in meiner Praxis standardmäßig zum Ausschluss von Reizdarm bzw. im Rahmen der Ursachenforschung durchgeführt bzw. empfohlen werden.
Diese Untersuchungen veranlasse ich in der Praxis bei meinen Reizdarm-Patienten:
- Umfassende (!) Mikronährstoffdiagnostik (Blut)
- Untersuchung der Stoffwechselorgane über das Blut einschließlich Verdauungsenzyme
- Leaky Gut (Zonulin im Blut bzw. Zonulin, Calprotectin und SigIgA im Stuhl)
- Allergiemarker im Blut (IgE)
- Histaminose (DAO im Blut)
- Entzündungswerte im Blut und ggf. im Stuhl
- RANTES-Marker (Zahnherde)
- Atemtests auf Kohlenhydrat-Unverträglichkeiten (Lactose, Fructose, Sorbit)
- Ausschluss Gluten-Insensitivität und Zöliakie (Transglutaminase- und Antigliadin-AK im Blut, IgE im Blut, Darmspiegelung)
- Candida, Hefen, Clostridien und pathogene Keime im Stuhl
- Magenspiegelung (u.a. zum Ausschluss von Gastritis, Geschwüre, Erosionen, Verletzungen, Helicobacter pylori, Insuffizienzen)
- Darmspiegelung (u.a. zum Ausschluss von Zöliakie, chronisch entzündlichen oder akuten Darmentzündungen, Divertikeln, Polypen, Verletzungen, Tumoren)
- Autoimmun-Marker (Blut)
- Endometriose (Gynäkologie, Bauchspiegelung), Myome, Polypen
- KPU/HPU-Diagnostik (Urin)
- Gallensteine, Gallengrieß, Lebervergrößerung (Ultraschall)
- OP-Narben, Verwachsungen, Strikturen (Osteopath, Chiropraktiker), Hernien
- Atemtest auf SIBO (Wasserstoff UND Methan)
Wichtig: Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe weiterer Analysen, die durchgeführt werden können, wenn diese Auflistung ergebnislos bleibt! Zum Beispiel können auch Nierensteine oder chronische Blasenentzündungen reizdarmähnliche Symptome verursachen. Hier ist es wichtig, die komplette Krankengeschichte und Symptomlage im Blick zu haben.
Es lohnt sich stets, weiterzuforschen, sofern du der Meinung bist, deinen Beschwerden liegen körperliche Ursachen zugrunde!
SIBO als Hauptursache von Reizdarm
Eine Ursache von Reizdarmbeschwerden gewinnt an immer größerer Bedeutung: SIBO!
SIBO steht für Small Intestine Bacterial Overgrowth und bezeichnet eine Dünndarm-Fehlbesiedlung. In Sachen Fehlbesiedlung sprechen wir sonst ja typischerweise über den Dickdarm. Bei einer SIBO ist jedoch der Dünndarm betroffen und es finden sich viel mehr und auch andere Bakterien, als man sie eigentlich im Dünndarm haben sollte.
Diese Bakterien fermentieren bestimmte Arten von Lebensmitteln (v.a. ballaststoffreiche, zucker- und stärkereiche Kohlenhydrate), was zu extremer Gasbildung führt. Dies verursacht typische Bläh-Symptome vor allem einen schmerzhaften Blähbauch, sowie auch Stuhlunregelmäßigkeiten, Sodbrennen und andere Verdauungsbeschwerden.
Experten schätzen, dass über 80% aller Reizdarm-Patienten in Wirklichkeit unter einer SIBO leiden!
Über Ursachen, Symptome und Diagnose der SIBO spreche ich in meiner Podcastfolge 40!
SIBO ist behandelbar!
Die gute Nachricht: SIBO kann behandelt werden!
Sobald die Diagnose steht, sollte schnellstmöglich mit der Therapie begonnen werden, denn eine Nicht- oder Fehl-Behandlung verschlimmert typischerweise den Zustand!
In der Praxis nehme ich zurzeit nur begrenzt Neupatienten auf und das mit einigen Monaten Wartezeit. Damit du schnell durchstarten kannst, habe ich einen Onlinekurs aufgenommen zur zielführenden (!) und nachhaltigen (!) Behandlung deiner SIBO. Mehr über diesen Kurs erfährst du auf unseren Seiten der Bestform Academy! Hier findest du neben dem Kurs auch jede Menge unterstützende E-Books!
Mach den Schnelltest: Ist dein Reizdarm eine SIBO?
Damit du ein schnelles Gefühl dafür bekommst, ob dein Reizdarm in Wirklichkeit eine SIBO ist, habe ich für dich einen Test entwickelt, in den ich typische Symptome, Ursachen und Rahmenbedingungen einfließen lasse. Dein Testergebnis sagt dir schon nach wenigen Minuten, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass du unter einer SIBO leidest! Ein Klick aufs Bild bringt dich direkt zum Test!