Gerade in der nahenden Erkältungssaison ist das Immunsystem wieder ein Top-Thema in der Praxis! Gut, dass du die Chance hast, über deine Ernährungsgewohnheiten einen großen Teil zu einem starken Abwehrsystem beizutragen!
Was dein Immunsystem schwächt
Dein Immunsystem ist wie ein Fass, das negative Reize bis zu einem gewissen Maße tolerieren und kompensieren kann, bis es überläuft und Symptome sich zeigen. Von Schniefnase bis zur Lungenentzündung kennst du selber sicherlich genug Beispiele, bei denen dein Abwehrsystem sich am Ende doch nicht mehr erfolgreich wehren konnte.
Wichtige Faktoren, die einzeln vielleicht „gar nicht so schlimm sind“, in Kombination und Summe jedoch dein Immunsystem extrem schwächen können, sind
- trockene Schleimhäute
- alles, was deinen Darm belastet (den Darm nennt man nicht umsonst die „Wiege der Gesundheit“)
- Übersäuerung
- Mikronährstoffmängel (Vitamine & Co.)
- Stress & psychische Probleme
- Schlafmangel
Die gute Nachricht ist, dass du all diese Faktoren auf verschiedenen Ebenen „angreifen“ und ihnen die Macht nehmen kannst!
Ich möchte dir ein paar Tipps in Sachen Ernährung geben!
Wie du dein Immunsystem über die Ernährung stärken kannst
Viele Menschen setzen auf sogenannte Superfoods, um ihr Immunsystem zu boosten und für die Erkältungssaison zu rüsten. Superfoods sind Nahrungsmittel, die jede Menge Vitalstoffe (z.B. Vitamine, Mineralstoffe, Antioxidantien) enthalten, die dein Körper braucht, um perfekt zu funktionieren. Auch ich habe spezielle Superfood-Favoriten für ein starkes Immunsystem, die ich dir ein einem extra Blog-Artikel vorstelle.
Neben speziellen Superfoods gibt es jedoch ganz grundsätzliche ernährungstechnische Maßnahmen, um dein Immunsystem zu stärken.
1) Trinkmenge
Deine Trinkmenge sollte bei mindestens 35 ml pro kg Körpergewicht liegen. Nur dann kannst du alle Ver- und Entsorgungsprozesse im Körper optimal gewährleisten und Abfallprodukte können auch vernünftig abtransportiert werden.
2) 5 am Tag
5 Portionen Gemüse & Obst am Tag sichern dir eine Grundversorgung an Vitalstoffen, die dein Körper für Aufbau, Reparatur und Regeneration benötigt. Bevorzuge Gemüse vor Obst, das einen deutlich höheren Anteil an Fruchtzucker (Fructose) enthält.
Denk auch dran, Gemüse und Obst nicht solo zu verzehren, sondern mit hochwertigen Eiweißen und Fetten zu kombinieren.
3) Frisch, regional, saisonal, vollreif geerntet
Genau so sehen die perfekten Zutaten für deine Mahlzeiten aus, damit sie auch die volle Power an Mikronährstoffen enthalten.
Viele „Dauerbrenner“ aus der Obst- und Gemüsetheke im Supermarkt haben in Wirklichkeit nämlich gar keine Saison, haben weite Wege zurückgelegt und im Laufe der Zeit wichtige Power eingebüßt und/oder wurden zu Transportzwecken grün geerntet – nachgereift ist im Zweifelsfall aber nur die Farbe, nicht der Inhalt, schließlich ist die Versorgungsleitung zur Mutterpflanze bzw. zum Erdboden gekappt.
4) Killerfoods meiden
Lebensmittel, die du meiden solltest, um den Darm zu schonen und typische Säurebildner zu vermeiden:
- Weizen
- Kuhmilchprodukte
- Fertigprodukte („tote“ Nahrung)
- Genussgifte wie Alkohol und Süßigkeiten im Übermaß
5) Kritische Vitalstoffe im Auge behalten
Kritische Mikronährstoffe, auf die du besonders achten solltest, wenn du übermäßigem Stress bzw. übermäßiger Belastung (z.B. mental, körperlich, sportlich, krankheitsbedingt) ausgesetzt bist:
- Vitamin C
- Zink
- Eisen
- Antioxidantien: Vitamine A, C, E, Zink & Selen sowie OPC
- hochwertige Aminosäuren (die kleinsten Eiweißbausteine)
Hier können besagte „Superfoods“ wieder eine besondere Rolle spielen…
Wenn du der Meinung bist, deinen Bedarf nicht aus der gesunden Basisernährung decken zu können, können hochwertige (!) Nahrungsergänzungsmittel ins Spiel kommen. Lass dich dazu im Zweifelsfall von einem Experten beraten oder sogar zunächst ein Blutbild anfertigen, damit du auch vernünftig und gesund supplementierst.