Du findest Dich auch manchmal vor dem Kühlschrank oder dem Süßigkeitenschrank wieder, obwohl Du eigentlich gar keinen Hunger hast? Du stopfst Essen in Dich hinein, obwohl Du noch nicht einmal wirklich Appetit verspürst und die letzte Mahlzeit auch noch gar nicht so lange her ist?
Dann befindest Du Dich in bester Gesellschaft!
Laut DAK-Gesundheitsbarometer essen knapp 25% der Deutschen häufig nämlich nicht aus Hunger, sondern aus Langeweile!
Langeweile-Essen hat dieselben Folgen wie Stress- oder Frust-Fressen:
Es macht sich über kurz oder lang auf der Waage bemerkbar und bringt Deinen Stoffwechsel ordentlich durcheinander!
Wie Du diesen Effekt vermeidest, indem Du dem Essen aus Langeweile keine Chance gibst, verraten Dir meine 6 Tipps!
- Beobachte Deine Essgewohnheiten: Erkenne Deine Muster!
„Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung“, heißt es so schön. So auch beim Essen. Wenn Du Dich und Deine Gewohnheiten selbst durchschaust, hast Du Möglichkeiten, „anzugreifen“ und etwas zu verändern!
Beobachte also über ein paar Tage, wann und vor allem WARUM Du zu etwas Essbarem greifst.
Vor allem, wenn Du feststellst, dass Du mehr als 4 Mahlzeiten (inklusive Snacks!) pro Tag zu Dir nimmst, solltest Du Dich fragen, was Dich zum Essen bewegt.
Ist es die Uhrzeit, die Du für Dich zur Essenszeit auserkoren hast?
Ist es gesellig, weil gerade Freunde oder Familie da sind bzw. weil gerade jemand anders etwas isst?
Ist ein „Trigger“ oder ein Ritual, wie z.B. der abendliche Fernsehfilm, Anlass für das Füllen des Tellers oder der Chipsschale?
Ist es Langeweile?
Oder ist es wirklich Hunger?
Stellst Du fest, dass Du aus Langeweile oder aufgrund eines bestimmten Triggers in den Kühlschrank greifst, kannst Du noch ein bisschen weiter überlegen: Warum kam die Situation überhaupt auf? Hättest Du sie vielleicht vermeiden können? War eine bestimmte Emotion (häufig eine negative) beteiligt? Falls ja, wo kam diese plötzlich her? Welche Alternativen hättest Du in dieser Situation gehabt? Wie hättest Du ich gefühlt, hättest Du der Versuchung widerstanden?
Manchmal ist es nämlich emotionaler Hunger und kein körperlicher Hunger, der Dich in den Kühlschrank greifen lässt.
Essen erdet uns und führt auch zur Ausschüttung von Glückshormonen. So kann das Essen am Ende tatsächlich dazu führen, dass Körper, Geist und Seele besser mit einer negativen Situation umgehen können. So gut das ist – am Ende des Tages läppern sich unbenötigte Kalorien und meist auch ungesunde Inhaltsstoffe. - Schreib Dir Alternativen zum Essen bei Langeweile auf: Schaff Dir Deine Wohlfühl-Liste!
In Stress-Situationen fallen wir in alte, gewohnte Muster zurück. Was wir in Ruhe und mit klarem Kopf wie selbstverständlich wissen und herbeten können, fällt uns unter Stress häufig nicht ein. Hast Du also über Alternativen zum Essen bei Langeweile nachgedacht, schreib sie Dir auf! Das einzige, was Du Dir dann noch merken musst, ist, bei Langeweile auf Deinen Alternativen-Zettel zu schauen und Dir eine Wohlfühl-Alternative auszusuchen!
Diese kann Dich dann nicht nur ablenken, sondern Dir auch die Glücksgefühle liefern, die Du Dir sonst durch das Essen besorgt hast – ganz ohne Kalorien! - Vergiss nicht das Trinken: Der Kopf verwechselt oft Durst mit Hunger!
Wann immer Du ein diffuses Hungergefühl verspürst und die letzte Mahlzeit noch gar nicht so weit zurückliegt: Trink ein Glas Wasser! Vielleicht bist Du leicht dehydriert, das kann sich gefühlt schon mal ähnlich äußern wie leichter Hunger. Die empfohlene Mindesttrinkmenge liegt übrigens bei ca. 35 ml pro kg Körpergewicht. Das entspricht bei einem Gewicht 60 kg in etwa 2,1 L. Greif am besten auf reines, unbelastetes, stilles Wasser zurück. Dies ist den körpereigenen Flüssigkeiten am ähnlichsten und kann am effizientesten vom Körper für Ver- und Entsorgungsprozesse genutzt werden. - Vermeide Ablenkungen beim Essen: Sei achtsam!
Wenn Du beim Essen nicht bei der Sache bist, sondern z.B. telefonierst oder fernsiehst, dann kann es leicht passieren, dass Du über das Ziel hinausschießt und zuviel konsumierst. Iss nur am Esstisch oder vermeide zumindest Ablenkungen. Konzentrier Dich auf Deine Mahlzeit, kau sie gründlich, nimm ihrenGeschmack wahr und genieße sie mit allen Sinnen. So wirst Du vermutlich auch schneller bemerken, wann Du satt bist! - Wer nichts im Haus hat, kann es nicht essen: Kauf keinen Mist!
Es gibt ein ganz bestimmtes mega-ungesundes Lebensmittel, dem Du beim besten Willen nicht widerstehen kannst? Dann kauf es am besten gar nicht erst auf Vorrat ein, sondern besorg es ganz bewusst und iss es mit Genuss und ohne schlechtes Gewissen! Alternativ kannst Du immer etwas Obst, Rohkost und einen Quark zum Dippen da haben oder ein paar Nüsse, wenn es gar nicht anders geht. - Planung ist die halbe Miete: Sei vorbereitet!
Du kennst Dich und Deine Gewohnheiten. Du kennst Deinen inneren Schweinehund. Du hast über Alternativen dazu nachgedacht. Beste Voraussetzungen, um in Zukunft nicht passives Opfer Deiner Gelüste zu werden, sondern aktiv Deine Ernährung zu gestalten! Geh mit Bedacht einkaufen (siehe Tipp 5) und füll Deinen Kühlschrank mit „guten“ Lebensmitteln. Plane Deine Mahlzeiten und ihre Zusammensetzung. Biete Deinem Körper eine regelmäßige, ausgewogene und gesunde Versorgung an.
Wenn es gar nicht anders geht, greif zu einem gesunden Snack und nicht zu einer Kalorienbombe. Du weißt ja: Wenn Du die Notfallschokolade durch Notfall-Möhren ersetzt, treten plötzlich gar nicht mehr so viele Notfälle auf… 😉
Lass nicht zu, dass Deine Gelüste über Dich bestimmen, sondern bestimm Du über Deine Gelüste!
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